Singapur übersteht die Wirtschaftskrise gut

Singapurs Wirtschaft in der Krise Die Erfahrungen aus der Asienkrise 1997 und 1998 sowie die Ausrichtung auf Spitzentechnologien wie Pharma- und Biotechnik scheinen sich in der aktuellen Wirtschaftskrise für Singapur bezahlt zu machen. Nachdem 2008 internationale Biomedizin-Firmen mehr als 500 Millionen US-Dollar in Singapur investiert haben, profitiert die Wirtschaft des Stadtstaates nun von der steigenden Nachfrage nach Grippemitteln und pharmazeutischen Produkten. Auch der Bausektor wächst und so konnte das Ministerium für Handel und Industrie ein auf das Jahr hochgerechnetes Wachstum von 20,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bekanntgeben.

Im Juli 2008 schätzten Analysten die Lage zwar noch nicht so rosig ein, denn Singapur ist stark exportabhängig und die Nachfrage aus Amerika und Europa brach massiv ein. Doch mittlerweile wurden die negativen Prognosen wieder revidiert und man rechnet damit, dass das Wirtschaftswachstum dieses Jahr lediglich um vier bis sechs Prozent zurückgeht. Das Ministerium für Handel und Industrie bleibt trotzdem vorsichtig und erwartet nicht, dass der Aufwärtstrend das gesamte Jahr lang anhalten wird.

So soll beispielsweise die Arbeitslosenquote dieses Jahr ihren Höchststand bei 4,2 Prozent erreichen und erst gegen Ende nächsten Jahres wieder auf 3,4 Prozent sinken. Im Vergleich zur Lage in Deutschland (circa 8,1% im Juni 2009) sehen diese Zahlen natürlich immer noch recht gut aus. Auch hier werden die Vorteile der Wirtschaftsorientierten Politik Singapurs deutlich.

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