Die Wirtschaft Singapurs hat sich bisher natürlich nicht nur auf die Herstellung von Elektronikartikeln gestützt, auch wenn dies bisher der wichtigste und größte Bereich im Produktionssektor war. Eine andere wichtige Industrie ist die Erdölraffination. Viele chemische und vor allem petrochemische Unternehmen haben ihren Sitz im Gewerbegebiet Singapurs, Jurong. Das Erdöl wird zum Beispiel aus Saudi Arabien per Schiff importiert.
Weitere Industriezweige sind Maschinenbau, in Singapur werden zum Beispiel auch Ölbohrausrüstungen hergestellt, Stahlverarbeitung, sowie Textil- und Bekleidungsindustrie. Letztere haben allerdings eher eine geringere Bedeutung.
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig, der neben dem Handel und der Produktion, in Singapur von den Politikern der PAP etabliert wurde, ist der Finanz- und Dienstleistungssektor. Zurzeit beträgt der Anteil dieses Sektors am Bruttoinlandsprodukt etwa 70%, somit ist der Finanz- und Dienstleistungssektor der wichtigste für die Wirtschaft Singapurs. Da Singapur zu den am stärksten deregulierten und privatisiertesten Volkswirtschaften der Welt gehört, ist es auch sehr attraktiv für ausländische Unternehmen. Dies ist von Singapur beabsichtigt und wird auch noch durch weitere Liberalisierungen gefördert. Zurzeit haben etwa 130 Geschäfts- und 80 Handelsbanken ihren Sitz in Singapur. Dazu zählen unter anderem die Union Bank of Switzerland (UBS), die Citibank, ABN Amro oder die HSBC. Die größte nationale Bank ist die Development Bank of Singapore (DBS). Auch andere namhafte Firmen wie Credit Suisse, Goldman Sachs, JP Morgan Investment oder Merril Lynch sind in Singapurs Finanzwelt vertreten.